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Sieben Irrtümer über die Wärmepumpe

Die Wärmewende ist in aller Munde und von Eigentümern wird heute mehr Initiative gefordert, wenn es um das Thema Umweltschutz geht. Als Mittel der Wahl in Sachen energieeffizientes Heizen gilt dabei die Wärmepumpe. Doch welche Vorurteile existieren gegen diese Art der Befeuerung und was ist wirklich an ihnen dran?

1. Die laufenden Kosten fressen einem die letzten Haare vom Kopf

Eine Wärmepumpe erzeugt Wärme, indem sie Luft umwandelt. Hierfür braucht sie Strom. Dennoch arbeitet das System höchst effektiv, denn sie vervierfacht die eingesetzte Energie. Nur der Heizstab ist ein kleiner Energiefresser. Jedoch kommt dieser nur an eiskalten Tagen per Knopfdruck zum Einsatz. Zusätzlich können Eigentümer die notwendige Energie selbst – mittels Photovoltaik auf dem eigenen Hausdach – erzeugen. Spätestens dann präsentiert sich eine saubere Lösung in Sachen Energiesparen.

2. Eine Investition der Sonderklasse

Es ist unbestritten, dass die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe die einer gewöhnlichen Gasheizung um einige tausend Euro übersteigen. Jedoch fördert hier der Bund deren Einbau mit günstigen Krediten. Ist die Anlage installiert, ist der Betrieb nicht teurer als der einer Gasheizung. Daher: Bitte nicht von den hohen Investitionskosten abschrecken lassen und langfristig denken.

3. Die Wärmepumpe als akustischer Störenfried

Es hält sich hartnäckig die Mär, die Anlagen würden Lärm erzeugen. Real sind Wärmepumpen in etwa so laut wie ein Kühlschrank. Um Nachbarschaftszwist zu meiden, sollte aber ein Abstand von drei Metern eingehalten werden. Keine Angst: Dies gilt nur, wenn das Gebläse Richtung Grenze zeigt.

4. In Wahrheit doch ein Umweltsünder?

Eine Wärmepumpe ist zunächst ein Umweltfreund. Jedoch kommt es auf die Energie an, derer sie sich speist. Sofern die Quelle regenerativer Natur ist, gehen die CO2 Emissionen gegen null. Der Stein des Anstoßes mancher Kritiker: Die Pumpe braucht Kältemittel, um Wärme zu erzeugen. Hier wird heute R290 Propan eingesetzt. Dieses greift jedoch die Ozonschicht nicht an und ist daher unbedenklich.

5. Das System funktioniert nur in Kombination mit Öl- oder Gasheizung

Es ist falsch, dass Wärmepumpen es nicht schaffen, eigenständig ein Gebäude zu beheizen. Unbestritten: Am allerbesten funktioniert die Anlage in Kombination mit einer Fußbodenheizung. Jedoch leisten auch herkömmliche Heizkörper beste Arbeit. Es gibt somit keinen Grund zur Besorgnis.

6. In der kalten Jahreszeit macht die Wärmepumpe Probleme

Heutzutage am Markt erhältliche Luftwärmepumpen arbeiten zuverlässig bis zu einer Temperatur von -20 Grad Celsius. Da alle Modelle zusätzlich über einen Heizstab verfügen, ist Wärmezufuhr stetig  gesichert. Jedoch bedarf diese Funktion einer Handlung des Menschen und aktiviert sich nicht selbst.

7. Technisch noch nicht ausgereiftes Konzept

Die Entwicklung von Wärmepumpen geht auf die Zeit der Entwicklung des Kühlschrankes zurück. Im letzten Jahrhundert wurde bereits erstmals deren Einsatz zu Heizzwecken geprobt. Daher ist es eine profunde Technik, die dennoch stets weiterentwickelt wird, um noch energieeffizienter zu arbeiten.

Haben Sie Fragen zur energieeffizienten Sanierung oder zum Verkauf Ihrer Immobilie? Dann melden Sie sich. Wir unterstützen Sie gern und sprechen Empfehlungen für lokale Experten aus.

 

Hinweis:

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Rechtlicher Hinweis:

Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

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Was bedeutet Nachhaltigkeit für Eigentümer?

Man hört es überall: Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind die großen Themen der letzten und auch zukünftigen Jahre. Im Gebäudesektor sind damit alle Eigentümer gefordert, einen Beitrag für weniger CO2-Emissionen zu leisten. Was konkret bedeutet Nachhaltigkeit für Eigentümer und ihre Immobilie?

Immobilien sorgen für einen Großteil der CO2-Emissionen. 37 Prozent entstehen weltweit durch das Heizen, den Stromverbrauch und den Bau neuer Gebäude. Auch Deutschland sucht nach einem Weg, den Ausstoß von CO2 zu verringern. Mit dem neuen Gesetzesentwurf zum Heizungstausch will die Regierung finanzielle Abhilfe für Hausbesitzer schaffen und Gebäude nachhaltiger und umweltfreundlicher gestalten.

Heizungstausch wird zur Pflicht

Ist ein Heizkessel, der mit Gas oder Öl läuft, älter als 30 Jahre, so besteht nach der neuen Gesetzesvorlage die Pflicht, diesen zu tauschen. Die neue Heizung muss ab 2024 größtenteils mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Neben der Wärmepumpe erlaubt der Gesetzgeber andere Alternativen.

Unter Umständen dürfen auch Öl- und Gasheizungen genutzt werden. Ausnahmen bestätigen aber wie immer die Regel. Ein lokaler Makler kann Eigentümer hierzu beraten und einen regionalen Energieexperten empfehlen.

Solarthermie – nachhaltig heizen mit der Kraft der Sonne

 Neben Photovoltaikmodulen zur Stromerzeugung hilft das Sonnenlicht auch beim Heizen und bei der Warmwasseraufbereitung. Mit solarthermischen Anlagen ist das möglich. Das Konzept zahlt sich wortwörtlich aus. Eigentümer reduzieren ihren Energieverbrauch im Vergleich zu einer fossilen Heizanlage um 30 bis 60 Prozent.

Kombiniert mit einer weiteren Heizart spricht man von einer Hybridheizung. Die wird staatlich gefördert. Je nachdem, welche Kombination verwendet wird, gibt es unterschiedlich hohe Zuschüsse. Wer es wirklich nachhaltig haben möchte, dem empfiehlt sich eine Mischung aus Wärmepumpe und Solarthermie.

Grüne Dächer für mehr Klimaschutz

Wasser kann durch zu viel Bodenversiegelung nicht mehr verdunsten. So gelangt es nicht in den Wasserkreislauf zurück. Die Folge: Extremwetterereignisse und vermehrter Starkregen. Das ist vor allem in den Städten zu spüren. Hausbesitzer können diesem Problem entgegenwirken. Mit einer Dachbegrünung kann circa 40 bis knapp 100 Prozent an Jahresniederschlag wieder verdunsten und in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden.

So verschieden wie die Dacharten sind, so unterschiedlich sind die Möglichkeiten der Dachbegrünung. Wer sich dafür entscheidet, muss allerdings die Neigung des Daches berücksichtigen. Grüne Dächer helfen auch dabei Vögeln wie auch Bienen und anderen Insekten ein Biotop mit ausreichend Nahrung und „Wohnmöglichkeiten“ zu bieten.

Haben Sie Fragen zum nachhaltigen Wohnen, der energetischen Sanierung oder wollen Förderungen beantragen? Dann kontaktieren Sie uns? Wir unterstützen Sie gern.

 

Hinweise

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

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Renovieren vor dem Verkauf – lohnt es sich?

Egal wie alt die Immobilie ist, sie kann immer noch schön sein. Die Altersfalten im und am Gebäude sind zwar nicht in jedem Fall zu übersehen, können aber vor dem Verkauf geglättet werden. Doch lohnt sich das? Und wenn ja, in welchem Umfang?

 Der Zustand der Immobilie ist ein wichtiger Aspekt, wenn es um den Verkaufspreis geht. Eine Fassade, bei der der Putz bröckelt oder andere renovierungsbedürftige Ecken des Hauses können daher den Preis mindern. Die Renovierung ist anders als eine Sanierung oder Modernisierung günstiger. Hier dreht sich alles um das Entfernen der sichtbaren Schönheitsmakel. Typische Renovierungsarbeiten sind das Streichen, das Lackieren, das Tapezieren oder das Verputzen.

 Schlechte Objektpflege und ihre Folgen für den Verkauf

Renovierungsbedürftige Immobilien können nicht nur den Preis senken, sondern hinterlassen beim Interessenten auch keinen guten Eindruck. Potenzielle Käufer werden skeptisch und sehr wahrscheinlich nach weiteren Mängeln in und an der Immobilie Ausschau halten.

Während der Preisverhandlungen werden die negativen Auffälligkeiten mehr überwiegen. Kommt man Interessenten, gerade in Zeiten steigender Kosten, dann nicht entgegen, kehren sie dem Angebot den Rücken. Haben die Kaufinteressenten keine Erfahrung mit Renovierungsarbeiten, werden Aufwand und Kosten, die nach dem Kauf entstehen würden, oft falsch eingeschätzt.

Wann lohnen sich die Renovierungsarbeiten vor dem Verkauf?

Kosten und Aufwand sollten in einem guten Verhältnis zum Verkaufspreis stehen. Wie viel Geld können, sollten und möchten Sie in die Renovierung Ihrer Immobilie investieren? Welche Maßnahmen sind wertsteigernd? Am Ende soll sich die Arbeit auch finanziell lohnen. Ein regionaler Immobilienmakler kann Sie dazu beraten und Ihnen Kontakte zu guten und kompetenten Handwerkern in der Nähe mitgeben.

Selbst Hand anlegen oder nicht?

Nicht jeder ist handwerklich begabt oder hat Ahnung von Renovierungsarbeiten. Wer sich nicht selbst daran traut oder dafür keine Zeit hat, kann einen Profi beauftragen. Da Handwerker Mangelware sind, kann es eine Weile dauern, bis der passende Dienstleister in der Region gefunden wird. Welche Handwerker zu empfehlen sind, weiß beispielsweise ein erfahrener Makler mit einer guten Vernetzung innerhalb der Region.

Überlegen Sie sich genau, ob Sie die Zeit, das Geschick oder das Wissen für die Ausbesserungsarbeiten an Ihrer Immobilie haben. Schätzen Sie den Aufwand und die Kosten realistisch ein und vergleichen Sie die Anbieter. Am Ende überzeugt nur das beste Ergebnis beim Interessenten. Gerade wenn die Immobilie schnell verkauft werden muss, ist es wichtig, sich darüber Gedanken zu machen.

Sie möchten wissen, wie sich eine Renovierung auf den Wert Ihrer Immobilie auswirkt? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern.

 

 Hinweise

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

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Energieeffizient bauen: bessere Chancen bei der Kreditvergabe

Neben den staatlichen Förderungen für energieeffiziente Bauvorhaben gibt es auch immer mehr Banken, die bessere Kreditkonditionen für Baufinanzierungen anbieten, wenn Bauherren sich für ein energieeffizientes Immobilienkonzept entscheiden.

Die Kreditkonditionen sind im Vergleich zum Anfang des Jahres 2022 deutlich gestiegen. Für Sollzinsbindung von 15 Jahren betragen die aktuellen Zinsen nach Angaben von Experten circa drei Prozent. Das sind monatlich mehrere hundert Euro mehr an Kosten für die Tilgung des Darlehens als noch vor sechs Monaten. Das können sich viele Eigentümer mit geringen und mittleren Einkommen kaum noch leisten.

Auch weil die Kosten für Neubau, Sanierung, Renovierung und Modernisierung immer weiter gestiegen sind, ist eine energieeffiziente Immobilie ohne finanzielle Förderungen kaum noch erschwinglich. Wer sich für einen „grünen“ Finanzierungspartner entscheidet, kann sich seinen Traum vom klimafreundlichen Eigenheim erfüllen.

Förderangebote der Banken

Es gibt unterschiedliche Förderprogramme. Allerdings bietet nicht jede Bank die „grüne“ Bauförderungen an. Außerdem hat jeder Finanzierungspartner seine eigenen Anforderungen und bietet unterschiedliche finanzielle Boni für klimaengagierte Bauherren an. Wer an einer Förderung interessiert ist, findet solche Angebote bei Banken wie der Umweltbank oder der Ethikbank, die sich Nachhaltigkeit schon lange auf die Fahne geschrieben haben. Aber auch andere Banken wie die Commerzbank oder die ING-DiBa AG ziehen mit Programmen wie „Baufinanzierung Green“ und „grüne Baufinanzierung“ nach.

Erst planen, dann vergleichen

Bauherren sollten im Vorfeld eine Energieberatung einholen und einen Plan aufstellen, welche energieeffizienten Baumaßnahmen umgesetzt werden sollen und können. Erst dann ist es in der Regel sinnvoll die „grünen“ Förderprogramme der Banken zu vergleichen. Ein lokaler Qualitätsmakler kann Bauherren und Eigentümer von Bestandsimmobilien zusätzlich bei der Suche nach einem „grünen“ Finanzierungspartner unterstützen. Außerdem weiß der Immobilienprofi am besten, in welchem Umfang die Maßnahmen den Wert der Immobilie steigern.

Lassen sich Förderungen kombinieren?

Der Staat bietet mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) finanzielle Hilfen für Bauherren von Wohngebäuden, Nichtwohngebäuden und für Einzelmaßnahmen an. Diese Förderungen lassen sich zum Teil mit den „grünen“ Förderprogrammen der Banken kombinieren. Dadurch kann eine Menge Geld gespart werden. Für Eigentümer, die die Förderungen in Anspruch nehmen, gilt im Allgemeinen: Je nachhaltiger gebaut wird, desto besser fallen die Zuschüsse und Konditionen aus.

Sie möchten wissen, welche Maßnahmen den Wert Ihrer Immobilie wie beeinflussen? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern.

 

Hinweise

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

 

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Steigende Preise durch Überbewertung – was das für Eigentümer bedeutet

Wie viel bin ich bereit für eine Immobilie zu bezahlen?  Und ist die Immobilie tatsächlich so viel wert wie gefordert? Diese Fragen stellen sich in Zeiten steigender Preise, hoher Zinsen und erschwerter strengerer Bedingungen für die Kredit- und Darlehensvergabe immer mehr Kaufinteressenten. Das hat Auswirkungen auf Eigentümer, die ihre Immobilie verkaufen wollen, sie aber aus den genannten Gründen weit über dem eigentlichen Wert anbieten.

Die Kluft zwischen kaum gestiegenen Einkommen und dem immer weiter gewachsenen Preisniveau auf dem Immobilienmarkt wird immer größer. Sie trägt dazu bei, dass die Immobilienpreise für viele Privathaushalte kaum noch zu bezahlen sind. Oft werden dann auch Immobilien, deren Kaufpreise realitätsnah sind, als überteuert wahrgenommen. Die Folge: Käufer bleiben aus, weil sie nicht mehr bereit sind, eine zu teure Immobilie zu bezahlen oder es auch gar nicht können.

Großstädte und übertriebene Immobilienpreise

Der ESRB (EU-Risikorat) warnte in seinen Reporten bereits 2016 vor der Überteuerung auf dem Wohnimmobilienmarkt. Darin wurde analysiert und untersucht, wie anfällig die Märkte für Wohnimmobilien in der EU, bezogen auf die Finanzstabilität, mittelfristig sind. Auch im „Monatsbericht Februar 2022“ der Bundesbank wurde die Überteuerung von Immobilien in den letzten Jahren thematisiert. Besonders in den Großstädten habe die Anzahl der überteuerten Immobilien zugenommen.

Überteuerte Immobilie – verlängerte Vermarktung

Kaufinteressenten können sich neben dem Verkäufer, der den Preis festlegt, Informationen von Experten einholen, ob ein Angebot über dem eigentlichen Wert liegt und woran die Überteuerung erkennbar ist. Damit lässt sich vermeiden, dass Interessenten bei Besichtigungen die Immobilie als überteuert wahrnehmen und dann nach passenderen Objekten fragen. Das zieht die Vermarktungszeit unnötig in die Länge und führt im ungünstigsten Fall dazu, dass die Immobilie zum Ladenhüter wird.

Geringere Bankdarlehen, erhöhte Ansprüche

Unter den Interessenten, die bereit sind, den überteuerten Preis zu zahlen und eine Finanzierungszusage von der Bank erhalten haben, gibt es viele, die sich, wenn sie schon mehr Geld als geplant ausgeben, mehr von ihrer Wunschimmobilie erwarten.

Folgen einer zu langen Vermarktungsphase

Das steigert die Skepsis gegenüber dem Kaufobjektweiter. Wer als Verkäufer in diese Zwickmühle gerät, ist am Ende gezwungen, den Preis seiner Immobilie zu reduzieren. Im Hinblick auf die geringere Zahlungsbereitschaft von Kaufinteressenten in Zeiten von Krisen und steigenden Preisen wird die Immobilie dann meist unter Wert verkauft.

Kaufpreis realistisch ansetzen

Generell ist es ratsam, seine Immobilie nicht zum Ladenhüter werden zu lassen und den Immobilienpreis realistisch anzusetzen. Ein guter Makler kann Eigentümer bei der realitätsnahen Bewertung unterstützen und die Vermarktung mit seiner Expertise und beruflichen Routine so kurz wie möglich halten. Außerdem kann er, wenn sich eine Preisreduzierung nicht vermeiden lässt, garantieren, dass die Verluste beim Erlös für den Verkäufer so gering wie möglich ausfallen.

Haben Sie Fragen zum Kauf oder Verkauf einer Immobilie. Oder sollen wir Ihre Immobilie bewerten? Dann kontaktieren Sie uns. Wir unterstützen Sie gern.

 

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Das Sachwertverfahren – wann und wie wird es angewendet?

Wenn die Immobilie professionell bewertet werden soll, kommen drei Verfahren zur Bewertung zum Einsatz. Das Sachwertverfahren ist eines dieser Methoden und wird, wie bei allen Verfahren, nur bei bestimmten Immobilienarten angewendet. Wann müssen Eigentümer den Wert des Eigenheims über den Sachwert ermitteln und wie erfolgt die Berechnung?

Kommt weder das Ertrags- noch das Vergleichswertverfahren für die Wertermittlung der Immobilie in Frage, wird der Sachwert der Immobilie ermittelt. Das ist dann der Fall, wenn in der Region keine vergleichbaren Objekte vorhanden sind und die Immobilie auch kein Mietobjekt ist. Bei der objektiven Bewertungsmethode geht es dann um die Bausubstanz des Gebäudes. Alle Verfahren können nur von professionellen Immobilienmaklern oder Immobiliengutachtern durchgeführt werden.

Bei welchen Immobilientypen wird das Verfahren angewendet?

Mit dem Sachwertverfahren wird in der Regel der Wert bei selbstgenutzten Ein- und Zweifamilienhäusern oder industriell genutzten Immobilien berechnet. Auch für denkmalgeschützte Immobilien kann das Sachwertverfahren angewendet werden, wenn nicht das Ertragsverfahren für die Bewertung zum Einsatz kommt.

Bewertungsfaktoren beim Sachwertverfahren

Da es bei dem Verfahren um die Bausubstanz der Immobilie geht, werden drei Werte herangezogen. Das sind der Bodenwert des Grundstücks und die Herstellungskosten für die Außenanlage und das Gebäude selbst. Zusätzlich wird der Immobilienwert durch das Baujahr und Wertmindernde Faktoren wie Instandhaltungs- und Reparaturstau beeinflusst.

Berechnung beim Sachwertverfahren

Der Sachwert des Gebäudes und der Bodenwert werden getrennt voneinander berechnet. Dann werden die ermittelten Werte zu einem vorläufigen Sachwert addiert. Den tatsächlichen Sachwert erhält man, wenn zum vorläufigen Sachwert der Marktanpassungsfaktor multipliziert wird. Mit letzterem soll eine Anpassung an den regionalen Immobilienmarkt erreicht werden.

Um den Bodenwert zu berechnen, wird der Bodenrichtwert mit der Größe des Grundstücks multipliziert. Den ersten Wert bestimmt und veröffentlicht der Gutachterausschuss. Hierbei fließen die lokalen Verkaufspreise mit ein.

Für die Berechnung des Gebäudesachwertes gibt es festgelegte Sachwertrichtlinien. Dieser Schritt betrifft die Baukosten, also die Herstellungskosten der Immobilie. Bei der Ermittlung werden die Regelherstellungskosten und die Herstellungskosten der Außenanlage und der Immobilie herangezogen. Die Regelherstellungskosten werden dann mit der Bruttogrundfläche multipliziert, um die Gebäudeherstellungskosten zu erhalten. Abzüglich der Alterswertminderung bekommt man dann den Gebäudesachwert heraus.

In der Praxis handelt es sich um eine sehr komplexe Berechnung, die ein Immobilienprofi vornehmen sollte. Ob das Sachwertverfahren für Ihre Immobilie angewendet werden muss, weiß ein lokaler Qualitätsmakler. Eine Beratung bei einem solchen ist deswegen sehr zu empfehlen.

Sie wollen Ihre Immobilie verkaufen oder haben dazu Fragen? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern.

 

Hinweise

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