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In Bayern wird immer weniger Bauland verkauft

In Bayern steht immer weniger Bauland zum Verkauf. In den letzten Jahren stagnierten die Verkaufszahlen von unbebautem Bauland in allen Regierungsbezirken Bayerns oder sind sogar leicht rückläufig. Das zeigt der neueste Immobilienmarktbericht des Obersten Gutachterausschusses in Bayern.

Die Aktivierung von Bauland müsse daher oberste Priorität haben, sagt Baustaatssekretär Klaus Holetschek bei der Vorstellung des Berichtes. „Wir brauchen den Spagat zwischen genügend Bauland auf der einen und Flächensparen auf der anderen Seite. Dafür sind kreative Ansätze nötig“, erklärte Holetschek. Denn gleichzeitig müsse mit den verfügbaren Flächen möglichst sparsam umgegangen werden.

Während die Zahl der verkauften Baugrundstücke sinke, steigt der Geldumsatz weiter. Außer in Unterfranken sind die Preise laut Bericht in ganz Bayern in den letzten zwei Jahren gestiegen. Während im nordöstlichen Bayern teilweise weniger als 50 Euro/qm Bauland gezahlt werden muss, sind es im Großraum München im Schnitt über 1.000 Euro/qm.

65 Mrd. Euro Umsatz

Insgesamt summierte sich der Umsatz aller Immobilien und Grundstücke in Bayern zuletzt auf knapp 65 Mrd. Euro. Pro Einwohner wurden im Jahr 2018 zwischen 1.900 Euro in Oberfranken und 6.100 Euro in Oberbayern für Immobilien ausgegeben. Für den Immobilienmarktbericht wurden mehr als 720.000 Datensätze von den regionalen Gutacherausschüssen ausgewertet.

Besonders in den Städten sind die Preise für Häuser und Wohnungen weiter stark gestiegen. Auch hier spiele die Knappheit von Bauland die zentrale Rolle. „Bayern hat sich daher in besonderer Weise im letzten Jahr in der Baulandkommission dafür stark gemacht, das Bauplanungsrecht so zu reformieren, dass vorhandene Baupotentialflächen und neues Bauland einfacher und schneller aktiviert werden können“, sagte Holetschek.

Keine Blasengefahr

Die Gefahr einer Immobilienblase bestehe angesichts der langfristigen Preisentwicklung in Bayern derzeit nicht, betonte Holetschek. Allerdings müsse man die weitere Entwicklung vor dem Hintergrund der möglichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Immobilienmarkt aufmerksam beobachten.

Der Immobilienmarktbericht Bayern wird seit 2016 alle zwei Jahre vom Oberen Gutachterausschuss mit Sitz in Landshut erstellt.