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Zahl genehmigter Wohnungen ist auch im April gestiegen

In den ersten vier Monaten dieses Jahres wurde hierzulande der Bau von 110.600 Wohneinheiten genehmigt – 4,5% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Trotz Corona-Krise stieg die Zahl genehmigter Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser im April – und das auch gegenüber April des vergangenen Jahres.

Die 110.600 Einheiten, die zwischen Anfang Januar und Ende April genehmigt wurden, sind laut Statistischem Bundesamt vorläufige Zahlen und umfassen Neu- und Umbaumaßnahmen an Gebäuden.
Nur geplante Wohngebäude betrachtet, stieg die Zahl der genehmigten Einheiten um 4,7% auf 96.247 Einheiten. Davon gaben Ämter das Okay für 56.351 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (+5,5%),
29.376 Einfamilienhäuser (+1,3%) und 7.482 Einheiten in Zweifamilienhäusern (+14,3%). Die Zahl der Genehmigungen in Wohnheimen blieb konstant bei knapp über 3.000 Einheiten.

Die Befürchtung, dass die Genehmigungszahlen bedingt durch die Corona-Krise zurückgehen, hat sich bislang nicht bestätigt. Das Statistische Bundesamt weist für April dieses Jahres 29.854 genehmigte Einheiten in Wohngebäuden aus.
Das waren etwa 1.550 Einheiten mehr als im März und auch gut 600 mehr als im April 2019.

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) und der Immobilienverband Deutschland (IVD) mahnen den Gesetzgeber dennoch an, den Wohnungsbau zu pushen.
Dafür müssten den Verbänden zufolge Planungsprozesse dereguliert und digitalisiert werden, dafür müsste auch der Entwurf des Baulandmobilisierungsgesetzes nachgebessert werden.

Wenige Bau- und Immobilienfirmen arbeiten kurz

Die Bau- und Immobilienbranche ist kaum von Kurzarbeit betroffen.

Nach Angaben des ifo-Instituts meldete das Bauhauptgewerbe im Mai für 4% seiner sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Kurzarbeit an, das Wohnungs- und Grundstückswesen für 5% der Mitarbeiter. In realen Zahlen waren es 22.000 bzw. 68.000 Menschen. Besser stand nur die Energie- und Wasserversorgung da.

Im Ausbaugewerbe arbeiteten rund 300.000 Menschen kurz (22%). Spitzenreiter unter allen Wirtschaftszweigen ist das Gastgewerbe mit 72% oder fast 800.000 seiner Arbeitnehmer. Für den Einzelhandel nannte das Institut 683.000 Kurzarbeiter (28%).