Energieausweis und Vermietung: Was muss ich als Vermieter beachten?
Als Vermieter stehen Sie nicht nur vor der Aufgabe, einen geeigneten Mieter zu finden, sondern auch gesetzliche Vorgaben einzuhalten, um eine reibungslose Vermietung Ihrer Immobilie zu gewährleisten. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Energieausweis – ein Dokument, das potenziellen Mietern wichtige Informationen über die Energieeffizienz des Wohnobjekts liefert.
Was ist ein Energieausweis?
Der Energieausweis, oft auch Energiepass genannt, ist eine Art energetischer Ausweis für Ihr Gebäude. Er enthält Angaben über den Jahresenergieverbrauch, die Energieeffizienzklasse und den C02-Ausstoß einer Immobilie. Der Ausweis dient dazu, Mietinteressenten einen ersten Eindruck über die zu erwartenden Heiz- und Nebenkosten zu vermitteln.
Zwei Arten von Energieausweisen
Es gibt zwei Arten von Energieausweisen. Wann welcher ausgestellt werden muss, hängt von der Immobilie ab.
Verbrauchsausweis: Dieser basiert auf dem tatsächlichen Energieverbrauch der letzten drei Jahre und gibt Auskunft über den durchschnittlichen Energieverbrauch der Bewohner.
Bedarfsausweis: Der Bedarfsausweis wird auf der Grundlage des Gebäudezustands und der Anlagentechnik erstellt und gibt an, wie viel Energie ein Gebäude theoretisch verbrauchen würde.
Bei Neubauten besteht grundsätzlich eine Pflicht zur Erstellung eines Bedarfsausweises, während Sie bei Gebäuden mit weniger als fünf Wohneinheiten in der Regel frei zwischen den beiden Arten wählen können. Da es immer wieder Ausnahmen und Sonderregelungen gibt, empfiehlt es sich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Bei der Vermietung zu beachten
Vorlagepflicht: Als Vermieter sind Sie verpflichtet, bereits bei der Besichtigung unaufgefordert einen gültigen Energieausweis vorzulegen. Spätestens bei Vertragsabschluss muss der Energieausweis dem Mieter in Kopie oder im Original ausgehändigt werden.
Ausweispflicht: Seit dem 1. Mai 2014 ist der Energieausweis für alle Vermieter in Deutschland Pflicht. Ausgenommen sind lediglich Baudenkmäler.
Gültigkeit: Energieausweise für Wohngebäude, die ab dem 1. Mai 2014 ausgestellt werden, haben eine Gültigkeitsdauer von zehn Jahren.
Strafen bei Nichtbeachtung: Das Fehlen eines Energieausweises kann mit einem Bußgeld von bis zu 15.000 Euro geahndet werden – ein Grund mehr für Vermieter, das Thema ernst zu nehmen.
Vorteile eines detaillierten Energieausweises
Ein Energieausweis, der eine gute Energieeffizienz Ihrer Immobilie nachweist, kann diese für potenzielle Mieter attraktiver machen. Energieeffiziente Gebäude bieten geringere Nebenkosten und leisten einen Beitrag zum Umweltschutz – Argumente, die den Wert Ihrer Immobilie steigern können.
Wie erhalte ich als Vermieter einen Energieausweis?
Um einen Energieausweis zu erhalten, müssen Sie einen zertifizierten Energieberater beauftragen. Dieser führt eine Begutachtung Ihrer Immobilie durch und stellt Ihnen auf dieser Grundlage einen Energieausweis aus.
Wenn Sie Unterstützung bei der Erstellung des Energieausweises oder Fragen zur Vermietung haben, stehen wir Ihnen als erfahrener Immobilienmakler aus Regensburg gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns!